Christus-Tum

Die folgenden Zitate sind der Elberfelder Bibelübersetzung in der Bearbeitung des Brockhaus-Verlags aus dem Jahr 1985 entnommen. Sie gilt als die modernste und genauste Übersetzung. Sie ist im Web unter Christus-Gemeinde nachzulesen.

Wer liest schon die Bibel und weiss, was wirklich darin steht? Tut man es tatsächlich, ist man erstaunt, wie weit die Aussagen der Evangelien und das Christentum auseinander liegen. Leider sind die Worte und Taten von Jesus Christus nicht zu seinen Lebzeiten aufgezeichnet worden, so müssen wir glauben, was in den Evangelien steht. Bekannt ist, dass sie schon kräftig vom Klerus zensiert wurden, um so erstaunlicher ist es, dass sich noch soviel seltsames findet. War das der Grund, dass sich die Kirche so dagegen gewehrt hat, dass die Gläubigen Gottes Wort lesen können? Die folgenden Zitate und Interpretation werden wohl so manchem zum Nachdenken anregen.

Schwören

Schwüre leisten oder Eide ablegen soll man nicht - warum wird es also vor christlichen Gerichten und auch im täglichen Leben von uns verlangt?

Lukas:
5,33 Wiederum habt ihr gehört, daß zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht falsch schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen. 5,34 Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht; weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; 5,35 noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt; 5,36 noch sollst du bei deinem Haupt schwören, denn du kannst nicht ein Haar weiß oder schwarz machen. 5,37 Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was aber mehr ist als dieses, ist vom Bösen.

Notwehr?

Gerade in diesen Tagen wird der Ruf nach Vergeltung und Bestrafung laut. Aber man soll sich nicht wehren, das Recht nicht vor Gerichten suchen und überhaupt sollen wir diejenigen lieben, die uns Böses tun. Fragt sich, ob damit das Böse nicht ermuntert wird.

Lukas:
Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen, sondern wenn jemand dich auf deine rechte Backe schlagen wird, dem biete auch die andere dar; 5,40 und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Unterkleid nehmen will, dem laß auch den Mantel. 5,41 Und wenn jemand dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei. 5,42 Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der von dir borgen will.

Lukas:
5,43 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 5,44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, 5,45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.

Lebenserwerb

Keine Lust zum Arbeiten? Na, da seid ihr bei Jesus richtig! Auch Eure Versicherungen und Sparbücher kündigt ihr seiner Meinung nach am Besten gleich.

Lukas:
6,25 Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? 6,26 Seht hin auf die Vögel des Himmels, daß sie nicht säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie [doch].

Elternliebe

Wieder Stress mit den Eltern? Na, da kann man sich dann ja ein Beispiel an Jesus nehmen:

Lukas:
8,21 Ein anderer aber von seinen Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben. 8,22 Jesus aber sprach zu ihm: Folge mir nach, und laß die Toten ihre Toten begraben.

Lukas:
12,46 Als er aber noch zu den Volksmengen redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und suchten ihn zu sprechen. 12,47 Und es sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich zu sprechen. 12,48 Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? 12,49 Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder!

Friedensfürst

Na, wenigstens haben wir eine Religionsstifter der Liebe und des Friedens, oder?

Matthäus:
10,34 Meint nicht, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 10,35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 10,36 und des Menschen Feinde [werden] seine eigenen Hausgenossen [sein].

Gleichnisse

Jesus hat immer so nette Geschichten erzählt. Warum hat er das getan? Damit es uns klarer wird? Nein, weit gefehlt! Das Gegenteil ist richtig.

Markus:
4,10 Und als er allein war, fragten ihn, die um ihn waren, samt den Zwölfen nach den Gleichnissen. 4,11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben, jenen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil, 4,12 `damit sie sehend sehen und nicht wahrnehmen und hörend hören und nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde.

Lukas:
13,10 Und die Jünger traten hinzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen? 13,11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben; 13,12 denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben; wer aber nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, genommen werden. 13,13 Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören, noch verstehen; 13,14 und es wird an ihnen die Weissagung Jesajas erfüllt, die lautet: "Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen"; 13,15 denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile. 13,16 Glückselig aber eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören; 13,17 denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschaut, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Eine Religion für Jahrtausende?

Nun sind es also schon mehr als 2000 Jahre, dass Jesus zu uns kam. Wer hätte gedacht, das es solange dauern würde! Jesus glaubte es zumindest nicht, sondern dachte, das Ende der Welt stände direkt bevor. Deshalb gab er entsprechende Ankündigungen an seine Jünger. Hat wohl doch nicht so genau gewusst, was kommen wird.

Lukas:
16,27 Denn der Sohn des Menschen wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun. 16,28 Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich.

Markus:
1,14 Und nachdem Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes 1,15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium

Markus:
9,1 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes in Kraft haben kommen sehen.

Matthäus:
4,17 Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen!

Für wen kam er?

Das Christentum ist also eine Weltreligion für alle Rassen und alle Völker dieser Erde. Tatsache? Ist er wirklich zu uns allen gekommen? Oder wollte er vielleicht doch nur zu den Juden? Was sagt er selbst dazu?

Lukas:
15,21 Und Jesus ging von dort weg und zog sich in die Gegenden von Tyrus und Sidon zurück; 15,22 und siehe, eine kanaanäische Frau, die aus jenem Gebiet herkam, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen. 15,23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten hinzu und baten ihn und sprachen: Entlaß sie, denn sie schreit hinter uns her. 15,24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. 15,25 Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! 15,26 Er antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen.

Markus
7,25 Aber sogleich hörte eine Frau von ihm, deren Töchterchen einen unreinen Geist hatte, kam und fiel nieder zu seinen Füßen; 7,26 die Frau aber war eine Griechin, eine Syro-Phönizierin von Geburt; und sie bat ihn, daß er den Dämon von ihrer Tochter austreibe. 7,27 Und er sprach zu ihr: Laß zuerst die Kinder satt werden, denn es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen.

Jesus glaubhaft?

Nach so viel Blödsinn stellt sich die Frage, ob Jesus eigentlich wirklich ein wahrer "Prophet" Gottes ist. Was sagt er selbst, wie wir das erkennen können?

Lukas:
7,15 Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. 7,16 An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen eine Traube oder von Disteln Feigen? 7,17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte. 7,18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, noch ein fauler Baum gute Früchte. 7,19 Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 7,20 Deshalb, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

Wie sieht es nun für Jesus aus? 2000 Jahre Kreuzzüge, Ketzer- und Hexenverbrennung, Völkermorde in Afrika und Amerika, Religionskriege bis nach Bosnien und Nordirland geben uns die Antwort. Wie war das gleich: Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen!

Geisteszustand

Nun, da wir uns also ganz entspannt von Jesus abwenden könne, macht es auch nichts, dass er irre genug war, eine Pflanze zu verfluchen, die keine Früchte zur unpassenden Zeit trug.

Markus:
11,12 Und als sie am folgenden Tag von Bethanien weggegangen waren, hungerte ihn. 11,13 Und er sah von weitem einen Feigenbaum, der Blätter hatte, und er ging hin, ob er wohl etwas an ihm fände, und als er zu ihm kam, fand er nichts als Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen. 11,14 Und er begann und sprach zu ihm: Nimmermehr in Ewigkeit soll jemand Frucht von dir essen! Und seine Jünger hörten es.

Lukas:
21,18 Des Morgens früh aber, als er in die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn. 21,19 Und als er einen Feigenbaum an dem Weg sah, ging er auf ihn zu und fand nichts an ihm als nur Blätter. Und er spricht zu ihm: Nimmermehr komme Frucht von dir in Ewigkeit! Und sogleich verdorrte der Feigenbaum.

Fazit

Was ist nun das Christen-Tum nach diesen Schriftzeugnissen? Meine Meinung: Eine für das praktische Leben ungeeignete Anweisung von einem armen Irren, der sich selbst disqualifiziert hat.