Gedichte

Narr

Der Hofnarr hält den Spiegel,
Hoch in der Hand vor Dein Gesicht,
Du siehst hinein und siehst das Übel,
Du lachst, siehst Du die Fratze nicht?

Die Welt geht bald zugrunde,
Am Rand des Abgrunds stehen wir,
Du biegst Dich Stund um Stunde,
Hörst Du denn nicht, man sagt es Dir.

Du hälst die Zügel in der Hand,
Treibst Dein Pferd direkt ins Moor,
Die Gefahr ist lang erkannt,
Die Ausrede kommt nicht mehr vor.

Copyright Mario Boller-Olfert 2000, Marios Welt, EMail:master@ymir.de